Alois Karl Bundestagsabgeordneter a.D für Amberg-Sulzbach-Neumarkt


MdB Alois Karl im Dialog mit Schülergruppe

Es freue ihn immer sehr, sagt Bundestagsabgeordneter Alois Karl, wenn eine Besuchergruppe in Berlin auch großes Interesse an der Arbeit ihres Wahlkreisabgeordneten zeigt. Er habe sich deshalb gerne von einer Ganztagesklasse der Mittelschule Berching löchern lassen, die ausgesprochen gut vorbereitet in das Gespräch mit ihm gegangen sei.

Gerade aktuell wollten die jungen Leute, aus Dietfurt, Breitenbrunn, Berching und Freystadt, die von den Lehrkräften Kerstin Menzl und Thomas Alexander begleitet wurden, wissen, wo seine Position für die Freigabe von Cannabis-Produkten auf Rezept sei. Diese Frage ist ihm aus mehreren Gründen wichtig. Da war einmal die Entscheidung des Bundestags, die die Kassen zur Übernahme der Kosten in genau definierten Fällen verpflichtet, dass mit der Firma Bionorica einer der führenden Hersteller von legalen Cannabis-Produkten in Neumarkt ansässig ist und dann leider auch der Eindruck, dass derzeit gerade im südlichen Landkreis Neumarkt die Kifferei von manchen Jugendlichen als lässliche Sünde gesehen werde.

Er sei da der gleichen Ansicht wie der Neumarkter Jugendrichter Danny Schaller, der als erfahrener Betreuungsrichter davor warnt, die Gefahren angeblicher „leichter Drogen“ zu unterschätzen. So mancher habe schon durch den Konsum einen dauerhaften psychischen Schaden davon getragen. „Ich bin für die konsequente Verfolgung von Produzenten, Schmugglern und Dealern. Gerade junge Menschen unterschätzen manchmal, welche Suchtgefahr von Drogen ausgeht. Viele Konsumenten zerstören damit über kurz oder lang ihre Gesundheit und ihr soziales Leben. Der Abstieg in die Kriminalität ist vorgezeichnet. Daher: Finger weg von Drogen“, so der Rat Alois Karls.
Opiate würden schon lange von Ärzten verordnet. Er könne sich auch vorstellen, dass es in bestimmten Fällen sinnvoll sei, Cannabis-Produkte zu verordnen. Aber hier sei es wichtig, von Fall zu Fall ganz klare Vorgaben zu machen. Ein Grundrecht, sich auf Kosten der Krankenkassen zu zu dröhnen, wäre falsch und würde auch die Risiken von Drogenkonsum verharmlosen.
Erstaunt waren seine Gäste zu erfahren, dass der Wahlkreis, den er seit 2005 betreut, 270
.000 Einwohner hat und flächenmäßig größer ist als das Saarland, das heuer 60. Geburtstag als deutsches Bundesland feiert.
Da Alois Karl im September
erneut für den Bundestag kandidiert, wollten die Schüler natürlich wissen, wie seine Pläne für die kommende Legislaturperiode aussehen. Kurz gesagt, er wolle weiter daran arbeiten, die Lebensqualität im Wahlkreis zu verbessern. Dazu gehöre etwa, die Bürger von Mühlhausen von dem unerträglichen Durchgangsverkehr zu befreien. Die Arbeiten für die Umgehung beginnen in Kürze und werden 25 Millionen Euro kosten. Auf der Agenda steht auch die Ertüchtigung der Bahnstrecke von Nürnberg nach Regensburg mit dem dritten S-Bahngleis bis Neumarkt und einem zusätzlichen S-Bahn-Halt Neumarkt-Süd.

Mit seiner Arbeit will Alois Karl die positive wirtschaftliche Entwicklung seiner Heimat unterstützen. Davon profitierten schon heute die Schulabgänger. Es gebe im Landkreis Neumarkt mehr offene Lehrstellen als Lehrstellenbewerber.

Gute Ausbildung ist für Alois Karl die Voraussetzung dafür, dass junge Menschen sich in die Gesellschaft einbringen, sei es im Ehrenamt oder in der Kommunalpolitik. Er habe früh erkannt: Entweder Du bestimmst mit, was mit Dir geschieht oder es macht ein anderer. „Es würde mich freuen, wenn ich in wenigen Jahren feststellen dürfte, dass sich auch einige von Euch kommunalpolitisch engagieren“, gab er den jungen Leuten mit auf den Weg.

Erwischt“, habe er sich gedacht, als sie wissen wollten, er es mit den neuen Medien halte. Nun, er nutze sie manchmal, gehöre aber doch eher zur Generation Zeitung, Radio und Fernsehen und vor allem des persönlichen Gesprächs. Aber er habe eine Homepage www. alois-karl.de und ist auch auf Facebook zu finden.

Zwar könne er sich seine Arbeitszeit frei einteilen, beantwortete er eine entsprechende Frage, aber ein Abgeordneter, der seine Aufgabe ernst nehme, müsse in Berlin ebenso präsent sein, wie in seinem Wahlkreis. Das gehe nicht in 40 Wochenstunden. Aber ihm mache der Job Freude und das mache es leichter. Das Pendeln zwischen Hauptstadt und Stimmkreis mache auch wach für die Auswirkungen der so genannten großen Politik vor Ort. „Es ist mir sehr wichtig zu spüren, wo der Bürger der Schuh drückt“, bekennt Alois Karl.

Die Mittelschüler habe er aufgefordert, sich in der Welt umzuschauen und sich ein Beispiel an den Zimmerleuten zu nehmen. Die hätten auf der Walz seit Jahrhunderten ihre Erfahrungen gesammelt. „Neue Erfahrungen“, weiß Karl, „haben unser Handwerk immer wieder zukunftsfähig gemacht“.