Alois Karl Bundestagsabgeordneter a.D für Amberg-Sulzbach-Neumarkt


Staatssekretär Jens Spahn besucht Wahlkreis von MdB Alois Karl

Einem wackeren CSU-Mann aus Nordrhein-Westfalen, der in den letzten Jahren harten rot-grünen Prüfungen ausgesetzt war, muss der Wahlkreis von Bundestagsabgeordnetem Alois Karl paradiesisch vorkommen. Deshalb folgte Parlamentarischer Staatssekretär Jens Spahn gern einer Einladung zu einem Wirtschaftsgespräch mit Kommunalpolitikern und Unternehmern aus dem Bereich Sulzbach-Rosenberg.

Treffpunkt war die die Firma Elasto Form im Ortsteil Kauerhof. Das Unternehmen entstand aus kleinsten Anfängen und hat sich inzwischen unter der Führung der beiden Söhne des Gründers, Frank und Marcus Sperber, zum größten Hersteller von Werbemitteln in Europa und einem der wichtigsten weltweit gemausert. Allein an diesem Standort beschäftigt die Firma 250 Arbeitnehmer.

Frank Sperber erläuterte dem Frontmann von Finanzminister Wolfgang Schäuble und den Gästen kurz Aufbau und Produkte der Firma. Wer bei Werbeartikeln nur an Flaschenöffner und Kugelschreiber denkt, ist falsch gewickelt. Zu den Kunden von Elasto zählen heute die örtliche Sparkasse ebenso, wie Nestle und Coca Cola, der FC Arsenal und Outdoor-Spezialisten.

Groß vorzustellen brauchte Alois Karl Jens Spahn nicht. Er sei einer der wenigen, die häufig in Talkshows zu sehen sind und dabei immer eine gute Figur machten, fand sein Oberpfälzer Bundestagskollege. Frank Sperber hatte vor Jahren erstmals von Jens Spahn gehört, als der in einer englischen Zeitung als einer der möglichen Nachfolger von Bundeskanzlerin Angela Merkel gehandelt wurde.

Spahn warb in seinem politischen Statement um eine positive Weltsicht. „Wir leben heute im besten Deutschland, das es je gab“. Es gehe jetzt aber darum, was wir tun müssten, dass dieser Zustand bleibt. Wir müssten uns die Frage stellen, ob wir ein Industrieland bleiben oder ein Naturbiotop werden wollen. Es gelte hier vernünftigere Abwägungen zu treffen. Es gehe auch darum, dass unsere digitale Zukunft in München, Ingolstadt, Stuttgart und Wolfsburg gestaltet wird und nicht im Silicon Valley. Die Wertschöpfung müsse im Lande bleiben.

Die Deutschen würden älter und weniger. Deswegen setzt sich Spahn vehement dafür ein, Menschen jenseits der Regelaltersgrenze, wenn sie wollen, Möglichkeiten zu geben, zur Rente dazu zu verdienen, sich aber auch gebraucht zu fühlen.

Von der aktuellen Zuwanderung verspricht er sich nicht allzu viel. „Ich würde gerne sehen, das die Leute fragen wo sie anpacken können und nicht, wo ein Antrag gestellt werden kann“, formulierte er es griffig.

Knapp wie ein Bikini, der die Aufmerksamkeit auf sich zieht“, charakterisierte Alois Karl den Vortrag seines Bundestagskollegen und der versprach, über diesen gewagten Vergleich mal nachzudenken.

In der anschließenden Diskussion kamen Themen wie Steuergerechtigkeit zur Sprache. Da sei auf leisen Sohlen schon einiges passiert, bat Spahn im Vertrauen in die Politik. Verzögerungen bei Baugenehmigungen war ein weiterer Punkt. Die Klage war ihm nicht fremd und, bezogen auf Infrastrukturmaßnahmen versprach er, sich zumindest für eine Veränderung des Verbandsklagerechts einzusetzen. „Das wird einen großen Aufschrei geben, aber das sollten wir aushalten können.“ 

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