Alois Karl Bundestagsabgeordneter a.D für Amberg-Sulzbach-Neumarkt


Lösung gegen die Lärmbelästigung in Deusmauer bahnt sich an

v.l.n.r. Tobias Bäumer mit Reinhard Pirner, MdB Alois Karl, Bürgermeister Christian Schmid und Bauamtsleiter Willi Graf diskutierten im Velburger Rathaus die Situation an der Autobahn bei Deusmauer.

Auf  Einladung von Bundestagsabgeordnetem Alois Karl  besuchten Reinhard Pirner, der Präsident der Autobahndirektion Nordbayern und sein Mitarbeiter Tobias Bäumer, Velburg und sie hatten erfreulich positive Einschätzungen für die vom Autobahnlärm geplagten Bürger Deusmauers im Gepäck. Eine gute Nachricht für den neu ins Amt gewählten Bürgermeister Christian Schmid. Für ein ererbtes, aber drängendes Problem gibt es nun viel versprechende Lösungsansätze.

Alois Karl hat sich schon seit vielen Jahren und in etlichen Terminen und zahlreichen Gesprächen dafür eingesetzt, der Autobahndirektion Zugeständnisse abzuringen. Sein gutes persönliches Verhältnis zu Reinhard Pirner hat dabei sicher Positives bewirkt.

Nach früherer Lage der Dinge, so Christian Schmid und sein Bauamtsleiter Willi Graf, waren nur vier Anwesen von den Emissionen des vorbei fahrenden und ständig zunehmenden Verkehrs betroffen. Doch nachdem ein früheres Mischgebiet zum allgemeinen Wohngebiet erklärt wurde und neue Berechnungen die Belastungsgrenzen bei Lärm nach unten korrigieren, haben nun deutlich mehr Bürger Anspruch auf Lärm mindernde Maßnahmen.

Eine Mitteilung aus dem Hause von Verkehrsminister Andreas Scheuer verspricht  große „Effekte mit kleinen Maßnahmen“, denn Lärmschutz werde  jetzt schon bei geringerer Geräuschbelastung möglich. An bestehenden Bundessfernstraßen  greift der Lärmschutz  im Rahmen der Lärmsanierung. Wird der Auslösewert überschritten, können Anwohner einen Antrag stellen. Diese Auslösewerte werden zum 1. August 2020 erneut gesenkt. Bei Wohngebieten  müssen künftig in der Nacht statt 57 db (A) nur mehr 54 db (A)  überschritten sein.

Seit Einführung der freiwilligen Lärmsanierung an bestehenden Bundesfernstraßen im Jahr 1978  hat der Bund rund 1,3 Milliarden Euro investiert. Seit 2015 stehen jährlich 65 Millionen Euro zur Verfügung.

Abhilfe könnten in Deusmauer Schallschutzfenster schaffen, aber auch bauliche Veränderungen an der Autobahn. Mit Abstand die teuerste Lösung wäre eine durchgehende, rund drei Kilometer lange Lärmschutzwand. Die durchzusetzen, besteht aber wenig Aussicht. Pirner favorisiert deshalb die weitaus günstigere Variante von Wänden auf den drei sowieso sanierungsbedürftigen Brücken in diesem Bereich. Dazwischen sollen Wälle aufgeschüttet werden, für die Material verwendet wird, das sonst auf der Erddeponie landen würde.

Freilich war allen bewusst, dass diese Arbeiten in einem äußerst sensiblen Gebiet stattfinden, dem Naturschutzgebiet Deusmauer Moor, Teil des Fauna-Flora-Habitats Talmoore an der Schwarzen Laber. Naturschutz und Wasserwirtschaft müssen eingebunden werde. Darauf machte Alois Karl dringend aufmerksam, um eine einvernehmlich Lösung zu finden, die Natur und Menschen gerecht wird.